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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Landesverband Schleswig-Holstein e.V. findest du hier .
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Sollten Freibäder sterben, stirbt die Sicherheit am Wasser
Eckernförde – Die DLRG Schleswig-Holstein beobachtet mit großer Besorgnis die aktuellen Berichterstattungen zu den Thematiken der weniger werdenden Freibadgäste im Kreis Steinburg und damit einer einhergehenden Diskussion, um mittelfristige Schließungen derer. In einem aktuellen Bericht der SHZ vom 20.09.2025 wurde deutlich, dass die Betriebskosten vieler Bäder kaum noch tragbar sind und Gemeinden bereits Alarm schlagen. Die DLRG sieht hierin eine fatale Entwicklung – nicht nur für die Freizeitkultur, sondern vor allem für die öffentliche Sicherheit am Wasser.
Freibäder als Daseinsfürsorge
„Freibäder sind weit mehr als Orte der Erholung: Sie sind zentrale Lern- und Übungsstätten für den Schwimmunterricht, für Rettungsschwimmer-Ausbildung und Erste-Hilfe-Kurse. Wenn wir heute Bäder schließen, nehmen wir zukünftigen Generationen die Möglichkeit, Wasserkompetenz zu erlernen – und gefährden damit Leben,“ so der Landesbeauftragte für Bäderinfrastruktur der DLRG Schleswig-Holstein, Tom Matzen.
Der Pressesprecher der DLRG Schleswig-Holstein, Ken Blöcker, warnt zudem: „Schon jetzt ist die Zahl der Nichtschwimmer in Deutschland alarmierend hoch. Jeder, der nie schwimmen gelernt hat, ist in Notlagen einem erheblichen Risiko ausgesetzt. Öffentliche Bäder bieten die einzige Möglichkeit, niederschwellig Schwimmausbildung anzubieten – besonders in ländlichen Regionen, wo private Alternativen kaum existieren.“
Ehrenamt und Verantwortungsbewusstsein in Gefahr
In vielen Gemeinden engagieren sich DLRG-Gruppen ehrenamtlich, um Wasserrettung sicherzustellen, Ausbildung anzubieten und Aufsicht zu leisten. Diese Arbeit ist in hohem Maße angewiesen auf Präsenz vor Ort – also auf Freibäder, in denen Rettungsschwimmende üben können. Wenn das Angebot schrumpft, sinkt auch die Einsatzkraft vor Ort, aber auch für unsere Küsten.
Darüber hinaus sind viele Schulen der Region auf eine hohe Dichte von Schwimmflächen angewiesen, um dem Auftrag des Schulschwimmens nachzukommen. Dieser Faktor ist wichtig, da nahezu alle Kinder mindestens in den Schulen Berührungen mit Wasser erleben und auch Unsicherheiten ablegen können. Zusätzlich bemüht sich die DLRG und weitere Partner, darum möglichst viele Schwimmkurse anzubieten, damit Kinder zu sicheren Schwimmern werden.
Belastung für Kommunen – aber kein Grund zum Aufgeben
„Zweifellos stehen die Bäderbetreiber und kommunalen Haushalte unter enormem Druck: steigende Energiepreise, gestiegene Personalkosten und erhöhte Wartungs- und Instandhaltungsaufwendungen sind echte Herausforderungen“, so Matzen. Doch statt Schließung brauche es kreative Lösungen: Energetische Sanierungen, Kooperationen mit lokalen Unternehmen, Förderprogramme, Verkleinerung der Beckengrößen, saisonale Anpassungen oder Staffelmodelle bei den Öffnungszeiten seien Möglichkeiten der Anpassungen. Zudem hat die "Bäderallianz Deutschland“ einen deutschen Schwimmbadplan entworfen, indem Ansätze zur Strukturierung und Neuordnung einer Bäderlandschaft in Deutschland aufgezeigt werden. Dabei ist insbesondere die Gründung von kommunalen Zweckverbänden ein Weg Kosten auf mehrere Schultern zu verteilen, sodass nicht nur einzelne Kommunen Infrastruktur vorhalten und ndere profitieren, sondern sich Mehrere solidarisch beteiligen.
Ein Blick nach vorne
Die DLRG Schleswig-Holstein ruft mit Nachdruck dazu auf, das langfristige Interesse an Sicherheit und Leben über kurzfristige Haushaltszwänge zu stellen, damit noch viele Generationen das Schwimmen in den schönen Freibädern im Kreis Steinburg, aber auch im gesamten Land lernen dürfen.
Pressekontakt:
Ken Blöcker
Pressesprecher
DLRG Schleswig-Holstein
Tel.: 04351 71 77 0
E-Mail: kommunikation@sh.dlrg.de
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