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„Gelbe und rote Flaggen am Strand unbedingt ernst nehmen“

Veröffentlicht: 14.06.2023
Autor: Eva Krautter
Die Flaggen-Signale der DLRG folgen einem internationalen Standard (ISO), an dessen Entwicklung die DLRG maßgeblich beteiligt war. Grafik: DLRG

Nach tragischen Badeunfällen warnt die DLRG vor gefährlichen Strömungen in der Ostsee und appelliert an Badegäste, Warnhinweise zu beachten

Innerhalb der vergangenen drei Tage kam es in der Lübecker Bucht an der Ostsee zu mehreren Großeinsätzen der Wasserrettung. Dabei war in der noch jungen Saison leider auch der erste Badeunfall mit Todesfolge zu verzeichnen, zudem konnten mehrere Personen nur knapp vor dem Ertrinken gerettet werden. Die DLRG in Schleswig-Holstein nimmt die tragischen Ereignisse zum Anlass, erneut vor den allzu oft nicht sichtbaren Gefahren am und im Wasser zu warnen – auch und besonders in der Ostsee, die häufig noch immer als harmlos angesehen und unterschätzt wird.

Wie vor allem das Unglück am Timmendorfer Strand in der Lübecker Bucht vom vergangenen Montag zeigt, können aufgrund plötzlich auffrischender Winde unvorhersehbar starke Strömungen entstehen, die selbst geübte Schwimmer in nur kurzer Zeit in lebensgefährliche Situationen bringen können. DLRG-Landesgeschäftsführer Thies O. Wolfhagen erklärt: „Bei Ostwind und starker Brandung kommt es vermehrt zu starken Unterströmungen durch das rückfließende Wasser, sogenannte Rippströmungen. Diese gefährlichen Unterströmungen sind für den Laien nicht mit bloßem Auge erkennbar. Rippströmungen sind Brandungsrückströme, die an Buhnen, Molen sowie an Sandbänken vor der Küste entstehen.“ Teilweise beginnen solche Strömungen bereits einen Meter vom Strand entfernt.

Daher sollten alle Badegäste auf die Beflaggung an den Stränden achten und bei roter Flagge außerhalb des Wassers bleiben. Besonders Kinder sind durch die Eltern auf die Gefahren hinzuweisen und am sicheren Ufer zu beaufsichtigen. „Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass die Menschen die DLRG-Kennzeichnungen und Flaggen-Signale entweder nicht kennen oder teils auch bewusst missachten bzw. sie für sich selbst als unverbindlich ansehen“, so Wolfhagen. „Gelbe und rote Flaggen am Strand sind jedoch in jedem Fall unbedingt ernst zu nehmen.“

Die DLRG bittet alle Badegäste dringend darum, sich vor Strandbesuch und Badevergnügen über die Flaggensignale und andere aktuelle Gefahrenlagen zu informieren sowie am Strand den Empfehlungen der Rettungsschwimmer Folge zu leisten. Informieren kann man sich entweder über die aufgestellten Strandzugangsschilder, an den DLRG-Stationen oder auch im persönlichen Gespräch mit unseren Rettungsschwimmern. Einen Überblick über Flaggen und Badezonen gibt es hier, immer wieder hilfreich ist auch das offizielle DLRG-"Flaggen-Video".

Damit die schöne Sommerzeit kein böses Ende nimmt, sollten Eltern, Schwimmer und Badeurlauber folgende Hinweise beachten:

  • Gehen Sie möglichst immer an bewachten Badestellen schwimmen und beachten Sie ausgeschriebene Warnhinweise. Die Anwesenheit von Rettungsschwimmern wird meist durch eine rot-gelbe Flagge gekennzeichnet. Bei zusätzlicher gelber Flagge sollten jedoch nur geübte Schwimmer ins Wasser gehen. Eine rote Flagge warnt vor größerer Gefahr: Bei Betreten des Wassers droht Lebensgefahr! Mehr über die Warnzeichen hier.
  • Eltern sollten kleine Kinder am und im Wasser nie aus den Augen lassen und immer in Griffweite bleiben.
  • Schätzen Sie Ihre Leistungsfähigkeit kritisch ein und handeln Sie nicht übermütig.
  • Verzichten Sie auf Alkohol während der Zeit am und im Wasser.
  • Im Frühsommer sind (insbesondere tiefe) Gewässer wie Baggerseen oft noch kalt und weisen unterschiedliche Temperaturschichten auf. Der Aufenthalt im Wasser kann zu Unterkühlung und Krämpfen führen und lebensgefährlich werden.
  • Flüsse sind besonders gefährlich: Strömungen, Brückenpfeiler, Unterwasserhindernisse oder auch Fahrrinnen mit Freizeit- und Berufsschifffahrt bergen unkalkulierbare Risiken.
  • Achtung beim Badeurlaub an Meeren: Gezeiten und nicht erkennbare Strömungen sowie starke ablandige Winde können auch gute Schwimmer in Gefahr bringen.
  • Kopfsprünge im Ufer- und Flachwasserbereich sowie allgemein in ungekannte Gewässer können lebensgefährlich sein oder schwerste, dauerhafte Schäden nach sich ziehen.
  • Beachten Sie die Baderegeln.
  • Rufen Sie in Notfällen sofort die 112 an und alarmieren Sie ggf. die Rettungsschwimmer vor Ort.

Weitere Informationen zum Thema und eine Übersicht der DLRG Wachstationen in Deutschland gibt es hier.

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