Dauerregen und böiger Wind haben am Wochenende keinen Wassersportler auf den Ratzeburger See getrieben. Anders sah es für die Wasserretter der DLRG aus, denn am vergangenen Wochenende stand die Einsatztaucherprüfung der DLRG in Ratzeburg an.

Die Prüflinge waren in diesem Fall froh, denn sie konnten unter Wasser ihr Können unter Beweis stellen, wo die Umgebung ausnahmsweise angenehmer war, als an Land.

Bereits am Freitag begann die Prüfung mit den theoretischen Teilen. Einsatztaktik, Erste Hilfe bei
Tauchunfällen, Suche und Rettung von Personen aber auch Themen aus dem Bereich des Sporttauchens, wie Gerätekunde und Tauchphysik wurden von den Prüflingen in umfangreichen
Fragebögen abverlangt.

Am Samstagmorgen wurde früh morgens mit verschiedensten Schnorcheldisziplinen im Ratzeburger See vor der Schloßwiese begonnen. Es galt eine Strecke von 1.500m in unterschiedlichen
Schwimmlagen und mit einem Teil der Ausrüstung zu absolvieren. Es folgten 10m Tieftauchen, 35m
Streckentauchen und 60s Zeittauchen. Erst nach Abschluss dieser Prüfungen durften die Prüflinge
ihre Einsatztauchgeräte anlegen und hiermit bei verschiedenen Tauchgängen ihr Können unter
Beweis stellen. Im Fokus stehen hierbei auch die Fähigkeiten, die bei einem Wasserrettungseinsatz gefordert sind. So wurde das Tauchen an der Leine und das Ausführen von verschiedenen Suchmustern geprüft.

Unter den Augen der Ausbilder und Prüfer Holger Krüger und Jörn Famulla absolvierten alle
Teilnehmer die ihnen gestellten Aufgaben mit Bravur. Am späten Nachmittag galt es dann alles
Gelernte in einem simulierten Notfall, wobei der stv. Technische Leiter Leif Best den Verunglückten
mimte und die Prüflinge diese Situation nach und nach abarbeiten mussten.

Diese Übung wurde von Prüfern genauestens verfolgt, wie und ob der Prüfling die notwendige Rettungskette abarbeitet und das Prüfungsziel erreicht. „Was ist unten los? Wie schnell wird aufgestiegen, wie verhält sich der Einsatztaucher an der Wasseroberfläche?“ – das ist nur ein Querschnitt von dem, was die Prüfer beobachteten.

„Ab und zu stellen wir dann auch mal Fragen, um zu hören, warum dies oder jenes gemacht wurde“, so der Prüfer Holger Krüger.

Am Ende des Tages folgte noch ein Prüfungsgespräch und die Prüfer konnten stolz und zufrieden die
Ergebnisse verkünden: Thilo Ahrend, Niclas Ulrich, Hubert Peters, Erik Müller und Tjarde Scheuvens
aus der DLRG Ratzeburg sowie Annika Knieper aus der DLRG Büchen haben erfolgreich ihre Prüfung
zum Einsatztaucher I abgelegt.

Mit zu den ersten Gratulanten gehörten Malte Allrich, Technischer Leiter der DLRG Ratzeburg, und
der Beauftragte für die Gefahrenabwehr und die Schnell-Einsatzgruppen (SEG) des Kreisverbandes
der DLRG, Niko Gruneberg. Beide waren sich einig und sehr stolz auf die Mitglieder der DLRG, die sich
über 2 Jahre hinweg zum Einsatztaucher haben qualifizieren lassen und nun am Wochenende die
anstrengende Prüfung erfolgreich abgelegt haben. Sie dankten auch den Ausbildern und Prüfern:
Holger Krüger, Jörn Famulla, Leif Best und Jens Rothe für die unzähligen Übungseinheiten zur
Vorbereitung dieser Prüfung.

Wie wichtig es ist, dass es eine funktionierende Wasserrettung in einem Kreis mit vielen Wasserflächen gibt, haben die vergangenen Wochen gezeigt. „Alleine in den letzten 2 Wochen wurden die Schnell- Einsatzgruppen der DLRG zu mehr als 12 Einsätzen gerufen. Diese waren fast über das gesamte Kreisgebiet verteilt, sodass wir froh sind diesen Nachwuchs in unseren Einsatzgruppen zu haben.“, resümieren Malte Allrich und Niko Gruneberg.

Um auch in Zukunft einsatzfähig zu sein, hat die DLRG Ratzeburg bereits mit einem neuen Kurs zum
Einsatztaucher begonnen. Wer Interesse hat, sich hier zu engagieren, ist herzlich willkommen.
Informationen finden sich unter: www.kreis-Herzogtum-Lauenburg.DLRG.de oder unter
www.Ratzeburg.DLRG.de